Aktueller Text zur Österreich-Tour Juni 2017 in Knittelfeld, Graz, Wien und Klagenfurt
Liebe Freunde und interessierte Leser,
""Ankommen bei dir selbst" ist das Thema meiner nächsten Vorträge in Knittelfeld, Graz, Wien und Klagenfurt – und im Vorfeld meiner Österreichtour werde ich darum gebeten, darüber zu schreiben, was mich zu dem jeweiligen Thema persönlich bewegt:
Je älter ich werde, desto mehr erscheint mir die Liebe anders als das, wofür ich sie gehalten habe. Und ich weiß nicht, ob das mit der Zeit zu tun hat, die scheinbar vergangen ist oder mit meiner törichten Absicht, dass – immer jetzt – die beste Zeit zu lieben ist. Je haltloser ich meinen Vorstellungen von Liebe begegne, ich also den Halt darüber loslasse, desto weniger erschüttert mich die Liebe, weil ich weniger versuche, sie oder mich zu beherrschen oder festzuhalten.
Bei mir selbst anzukommen bedeutet zu heilen, was mich von mir weggeführt, mich verändert hat. Es liegt in meiner Kraft und Fähigkeit die Verantwortung dafür zu übernehmen, da ich sonst Gefahr laufe, mein Leben aus den Augen der Verletzung dessen zu sehen, was mich verändert hat. Dadurch formt sich in mir eine Vorstellung von Liebe, die auf Angst, Mangel und Zurückweisung basiert. Es verfestigt sich dadurch wieder die Vorstellung in mir, dass Liebe ein Kampf ist und ich mich vom Leben bekämpft fühle. "Liebe ist nicht was du tust“, sagte mein Lehrer Malcolm S. Southwood so oft, "Liebe ist wer du bist.“ Mir meine Themen und Verletzungen bewusst zu machen bedeutet zu heilen,was ich gelernt habe, mir und meiner Liebe in den Weg zu legen. Es bedeutet auch, sich aus der falschen Annahme zu befreien, dass „Leiden“ der Sinn des Lebens sei und „Kämpfen"der Weg, es zu verhindern. Natürlich gibt es etwas, woran wir alle mehr oder weniger leiden.Es zu bekämpfen, ohne vorher die tatsächliche Ursache dafür herausgefunden zu haben, führt jedoch nur dazu, dasselbe Leiden zu verstärken. So ist jeder Krieg im Innen oder Außen nur eine verdrängte und damit unbewusste Form des Umgangs mit unserer eigenen Verletzung.
Menschen, die anfangen, sich ihre Verletzungen einzugestehen, aktivieren und verbinden sich unmittelbar mit einer Qualität, die Kraft gibt: Vergebung ist das natürliche Wesen der Liebe. Menschen, die ernsthaft an ihrer eigenen Heilung interessiert sind, durchschauen auch in der Folge ihrer Klärung jene Verletzungs-Muster, die sie aus falsch verstandener Liebe von anderen übernommen haben und legen diese ab. Sie werden freier und friedlicher in ihren Beziehungen mit sich selbst und anderen, scheuen aber auch da, wo es notwendig ist, keine Auseinandersetzungen, weil sie wissen, dass sie ganz für sich und den andern da sind. Liebe ist ganz einfach, wenn du alle Vorstellungen davon losgelassen hast, weil sie erst dadurch über alles Vorstellbare hinausgehen kann und es keinen Ort mehr in dir und deinem Leben gibt, wo sie nicht ist.
Wenn du magst, schließt du deine Augen, lauschst deinem Atem und schaust dem unvorstellbaren Wunder, das du jetzt bist, einfach einen Augenblick zu. Und wenn du magst, denkst du den Satz: „Ich lasse mich jetzt so sein.“ Nachdem du ihn in deinen stillen Gedanken ein paar Mal wiederholt hast, ganz so, wie es für dich stimmt, gehst du einfach dazu über, denselben Satz „Ich lasse mich jetzt so sein wie ich bin“ zu fühlen.Fühle die Absicht, dich jetzt so sein zu lassen, wie du gerade bist. Und nach ein paar Augenblicken nimmst du noch einen tiefen Atemzug, öffnest deine Augen wieder,sprichst den Satz aus und gehst in deinen Tag: Viel Freude.
Meine kommende Österreich-Tour beginnt in Knittelfeld und führt mich über Wien und Graz nach Klagenfurt: In Vorträgen, Einzelsitzungen und Seminaren vertiefe ich das in diesem Text beschriebene und freue mich, wenn wir gemeinsam Felder der Heilung schaffen, die dich mehr und mehr mit dem Bewusstsein beschenken, dich so sein zu lassen wie du bist.
Herzlich willkommen.
Mit friedlichen Grüßen und Wünschen des reinen Glücks,..
Roland Sprung
P.S.: Termine und Infos zu allen Veranstaltungen findest du unter www.rolandsprung.com